Lehrpläne zu den typenbildenden Pflichtgegenständen Korg.kom

 

KOMMUNIKATION UND MEDIEN

Bildungs- und Lehraufgabe

Der Unterricht in „Kommunikation und Medien“ hat die Aufgabe, die Kommunikations-, Handlungs- und Reflexionsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler durch Lernen mit und über Sprache  und Medien in einer mehrsprachigen Gesellschaft zu fördern.                         

Im Besonderen sollen die Schülerinnen und Schüler befähigt werden

  • mit Sprache Erfahrungen und Gedanken auszutauschen, Beziehungen zu gestalten und Interessen wahrzunehmen
  • sich zwischen sprachlichen Normen und Abweichungen zu orientieren und sich der Sprache als Kommunikationsmittel zu bedienen
  • Ausdrucksformen von Texten, Medien, Medientexten und deren Wirkung zu verstehen sowie sprachliche Gestaltungsmittel kreativ einzusetzen
  • besonders mündlich und schriftlich sowie in Form medialer Präsentation Texte zu produzieren, die den sprachlichen Standards und den situativen Anforderungen entsprechen          

Beitrag zu den Aufgabenbereichen der Schule

Sprachkompetenz und Medienkompetenz fördern die selbstständige aktive und kritische Aneignung des Wissens. Mündliche Kompetenz fördert die Sicherung einer differenzierten Dialog- und Kooperationsfähigkeit sowie Sozialkompetenz.

Didaktische Grundsätze

Das Pflichtfach „Kommunikation und Medien“  umfasst die Beschäftigung mit Kommunikation und den verschiedenen Arten von Medien, vor allem unter dem Gesichtspunkt der praktischen Umsetzung. Dabei ist sowohl die zentrale Bedeutung der audiovisuellen Medien für die Unterhaltung, Information und die Identitätsfindung von Jugendlichen zu berücksichtigen wie auch die zunehmende Bedeutung der Neuen Medien für alle gesellschaftlichen Bereiche und auch die neue Rolle der Printmedien im medialen Gesamtkontext zu beleuchten.

In didaktisch-methodischer Hinsicht ist die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler in den Vordergrund zu stellen und ihre Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und zu fördern.  Auf Lebensnähe und konkrete Umsetzungsmöglichkeiten ist  besonders Wert zu legen.

Als Unterrichtsformen bieten sich daher  Diskussion, Gruppenarbeit, Partnerarbeit, Einzelreflexion, Übungen, Rollenspiele und Videotraining an. Der fächerübergreifende Aspekt dieses Pflichtfaches ist besonders zu berücksichtigen. Die Schülerinnen und Schüler sollen in die Planung und methodische Gestaltung nach Möglichkeit integriert werden.


KOMMUNIKATIONSTRAINING

Lehrstoff

Persönlichkeitsbildung

1. Förderung der Kommunikationsfähigkeit und Kommunikationsbereitschaft:

Fähigkeit und Bereitschaft fördern, Gedanken und Gefühle vor und mit anderen zu artikulieren und diskutieren.
Gefühle wahrnehmen und ausdrücken, Wünsche und Bedürfnisse vermitteln, Ich - Aussagen formulieren, Feedback geben, verbale und nonverbale Kommunikation, Gesprächsförderer;

2.  Wertschätzung:

Fähigkeit und Bereitschaft, sich selbst und andere wohlwollend anzuerkennen und zu akzeptieren.
aktives Zuhören, Rückmeldungen geben, Umgang mit Lob und Kritik; Moderation, Interaktionsregeln,  Planspiele, Rollenspiele, Gruppengespräche, Diskussionsrunden
Basiskompetenzen Kommunikation

3. Kommunikation und Konfliktbewältigung:

Fähigkeit und Bereitschaft, das eigene Verhalten und dessen Wirkung auf andere wahrzunehmen, Konflikten nicht auszuweichen, sondern sie auf kommunikative Weise mit den Betroffenen auszutragen.
Kommunikationsebenen, Kommunikationsstile, Gesprächsstörer; Missverständnisse; Konflikte und deren Bewältigung; Gesprächsanalyse; Reflexion

4. Sprechen vor anderen:

Fähigkeit überzeugend zu argumentieren und vorzutragen
Regelschulung; Redeanalyse, Stegreifreden, Rhetorik Stationen (Info-Bausteine); Kurzreferate; Visualisierung; Moderationstechniken; Videoanalyse


MEDIENKOMPETENZ

Lehrstoff

Mediennutzungskompetenz entwickeln

  • Wissen aus Medien erfassen: Informationen aus verschiedenen Medienformaten entnehmen
  • Daten aus komplexen konventionell oder elektronisch gespeicherten Datenmengen selektieren, analysieren, strukturieren, interpretieren und online oder offline präsentieren
  • Fertigkeiten des Informationslesens in den Neuen Medien anwenden: Querlesen, Parallellesen, multimediales Lesen usw.
  • über Orientierungskompetenz, Strategiekompetenz und Entscheidungskompetenz verfügen
  • Medien rezeptiv und produktiv nützen
  • Medien zur Kommunikation und als Basis multikultureller Kontakte nützen                    

Medienkulturkompetenzen entwickeln

  • unterschiedliche Medienproduktionsformen (Buch und andere Printmedien, Film, Fernsehen, Video, Rundfunk, Neue Medien) kennen sowie ihre Organisationsstrukturen und wechselseitige Durchdringung erfassen
  • gesellschaftliche Auswirkungen der Medien erkennen und ihre lebensgestaltenden Funktionen reflektieren
  • Interessen und Absichten hinter (multi-)medialen Texten und Produkten analysieren und bewerten sowie manipulative Zielsetzungen erkennen
  • sprachliche und mediale Kommunikationsmittel verantwortungsbewusst einsetzen
  • künstlerische Ausdrucksformen in allen Medien (Buch und andere Printmedien, Theater, Film, Fernsehen, Video, Rundfunk, Neue Medien) rezipieren, vergleichen und zueinander in Beziehung setzen.

MEDIA LAB

Bildungs- und Lehraufgabe (8. Klasse)

Der Unterricht im Pflichtgegenstand „Media Lab“ hat die Aufgabe, den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, die schon in den Pflichtgegenständen „Kommunikation und Medien“ und „Medienwerkstatt und Kommunikation“ erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in praktischen Arbeiten in und außerhalb der Schule anzuwenden.

Insbesondere will das Fach

  • im Werkstattunterricht selbstorganisiertes und projektorientiertes Lernen ermöglichen
  • durch Zusammenarbeit der Lernenden die Kommunikations- und Teamfähigkeit fördern
  • die Kenntnisse von unterschiedlichen Medienproduktionsformen vertiefen
  • Einblicke in die Arbeitswelt von Medienschaffenden geben
  • Englisch (unterrichtet von Englischlehrerinnen und –lehrern) als Unterrichtsprache nutzen, um auf internationale Aufgaben vorzubereiten

Didaktische Grundsätze

Der Pflichtgegenstand „Media Lab“ umfasst wie die Fächer „Kommunikation und Medien“ und „Medienwerkstatt und Kommunikation“ die Beschäftigung mit Kommunikation und den verschiedenen Arten von Medien. Es vertieft dessen didaktische Grundsätze und stellt die praktische Anwendung und Umsetzung der erworbenen Kompetenzen in den Vordergrund. Daher ist in didaktisch-methodischer Hinsicht die Selbsttätigkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern und fordern sowie ein flexibles Design des Moduls je nach Verfügbarkeit von Expertinnen und Experten anzustreben. Um dies zu erreichen, werden offene Unterrichtsformen wie Gruppen- und Partner:innenarbeiten, Recherchetätigkeiten sowie die wichtige Projektarbeit den Unterrichtsalltag bestimmen. Der Unterricht findet in Englisch statt, wird daher von Englischlehrpersonen geleitet und die Ergebnisse müssen in Englisch präsentiert und vorgestellt werden. Der Pflichtgegenstand „Media Lab“ kann von den Schülerinnen und Schülern nicht zur mündlichen Matura gewählt werden, da er nur in der 8. Klasse unterrichtet wird und die Praxisorientierung im Vordergrund steht.

Lehrstoff und -inhalt

Der Pflichtgegenstand „Media Lab“ basiert auf einem Modul, welches die Praxisorientierung betont. Zugleich wird schwerpunkt- und fächerübergreifendes Arbeiten angestrebt. So sollen speziell Englisch und kreative Fächer in das Modul integriert werden. Die Beiträge der freien Projektarbeit werden in Englisch verfasst. Um dies gewährleisten zu können, werden die Unterrichtenden in den Fremdsprachen in die Planung einbezogen, damit die Schülerinnen und Schüler bestmöglich begleitet werden können.

Ziel des Moduls ist es, ein individuell oder von einer Gruppe gemeinsam gewähltes medienbezogenes Thema selbständig zu bearbeiten, den Arbeitsprozess in einer „Pressemappe“ zu dokumentieren und das Arbeitsergebnis / Werkstück in geeigneter Form zu präsentieren. Sowohl die Projektarbeit/das Produkt als auch die Präsentation/Dokumentation wird auf Englisch gestaltet und dokumentiert.